"Hannöversche Erklärung" - Inklusive Bildung endlich deutschlandweit umsetzen!

Das 55. Treffen der Beauftragten des Bundes und der Länder für die Belange von Menschen mit Behinderungen fand vom 21. bis 22. Juni 2018 in Hannover statt. Inhaltlicher Schwerpunkt der zweitägigen Konferenz war die Thematik „Inklusive Bildung“.
Bildung von Anfang an und lebenslanges Lernen für Menschen mit und ohne Behinderungen sind Voraussetzungen für eine gleichberechtigte gesellschaftliche Teilhabe sowie ein selbstbestimmtes Leben. Alle Menschen müssen die gleichen Chancen erhalten, an qualitativ hochwertiger Bildung teilzuhaben und ihre Potenziale voll entfalten zu können. Diese Chancen dürfen nicht vom Vorliegen einer Behinderung, Hochbegabung, sozialen Benachteiligung oder Sonstigem abhängig gemacht werden. Vielmehr muss allen die individuelle Förderung ermöglicht werden, die ihren Lernbedürfnissen entspricht.
Deutschland hat trotz der Schaffung der rechtlichen Rahmenbedingungen für ein inklusives Bildungssystem in den Schulgesetzen der einzelnen Bundesländer noch einen weiten Weg vor sich. Die Behindertenbeauftragten sorgen sich, dass inklusive Bildung nicht für alle Menschen in Deutschland gleichermaßen möglich ist. Neben den großen Unterschieden zwischen den einzelnen Bundesländern, wird das Recht auf inklusive Bildung nicht ernst genug genommen und es findet zu wenig Eingang in politische Entscheidungsprozesse.
Vor diesem Hintergrund haben die Behindertenbeauftragten die "Hannöversche Erklärung“ verabschiedet, in der sie Politik und Gesellschaft mit Nachdruck auffordern, gute Bildung für alle zu ermöglichen.
- Hannöversche Erklärung
- Medieninformation des Beauftragten der Sächsischen Staatsregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen
- Presseinformation des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung