Hauptinhalt

Der große Sitzungssaal - Bienenkorb

Der große Sitzungssaal wird als der wertvollste erhaltene Raum in der Staatskanzlei betrachtet. Neben dem Treppenhaus im neuen Rathaus gilt der Saal als bedeutendster Profanbau des Jugendstils in ganz Dresden. Hier ist klar eines der zentralen Stilmittel des Jugendstils zu erkennen: die Natur als Vorbild der Verzierungen. Das ist meist an den symbolisch verwendeten Ornamenten in Tier- oder Pflanzenform zu erkennen.

Über den Raum verteilt sind außerdem Wandgemälde von Professor Otto Gussmann zu sehen, die Personifikationen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens zeigen und die Beamten im »Inneren« der Staatskanzlei an das Leben »draußen« erinnern sollten, für welches sie arbeiten. Diese Allegorien blieben selbst während der Zeit der DDR erhalten, da sie sehr gut zur Symbolik des Arbeiter- und Bauernstaates passten.  

Eine weitere Besonderheit im großen Sitzungssaal stellten die Gemälde von Francesco Migliori dar, welche in den großen blauen Feldern zu beiden Seiten des Raumes hingen. Migliori, ein italienischer Barockmaler zu Beginn des 18. Jahrhunderts, malte ab 1722 für die Galerie des sächsischen Kurfürsten Friedrich August I. Seine Gemälde »Entführung der Europa« und »Bacchus und Ariadne« sind jedoch heute nicht mehr in der Staatskanzlei zu bewundern, da sie sich mittlerweile im Depot der Galerie Alte Meister befinden.

zurück zum Seitenanfang