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Historische Nutzung der Staatskanzlei

Die Nutzung der Staatskanzlei zwischen 1904 und 1990

Direkt nach seinem Erbau diente das Ministerialgebäude als Sitz der Königlichen Ministerien des Innern, der Justiz sowie des Kultus und des öffentlichen Unterrichts. Doch über die wechselvolle Geschichte des Freistaates hinweg änderte sich seine Nutzung. So saß beispielsweise nach dem ersten Weltkrieg neben den ursprünglichen drei Ministerien auch das Arbeits- und Wirtschaftsministerium und ab 1925 das Ministerium der Auswärtigen Angelegenheiten sowie das Wohlfahrtsministerium in der heutigen Staatskanzlei.

Zu erwähnen ist auch, dass ab 1936 die NSDAP Gauleitung Sachsen sowie die Sachbearbeiter der Arbeitsschlacht im Ministerialgebäude untergebracht waren.    

Während der Zeit der DDR saß hier schließlich der Rat des Bezirkes und für eine kurze Zeit die Bezirksverwaltungsbehörde der Dresdner Volkspolizei.

Heute beherbergt das Gebäude die Staatskanzlei sowie das Ministerium für Regionalentwicklung.

Die Staatskanzlei zur Zeit der DDR

Zur Zeit der DDR kam es im Gebäude zu einigen Verbauungen. So wurde beispielsweise das Westtreppenhaus zu einem Plenarsaal umgebaut. Außerdem fand man später, während der Sanierung des Gebäudes, mehrere Abhörvorrichtungen.

Ein weiterer Unterschied zur heutigen Staatskanzlei war die Friedenstaube, die auf dem Turm des Mittelbaus thronte. Durch sie wurde die Lücke gefüllt, die 1945 durch die Entfernung der originalen goldenen Krone entstand. Die Taube, eine drei Meter hohe Plastik aus Kupferblech, wurde nach Entwürfen des Bildhauers Friedrich Press entworfen.

Leider handelte es sich aber bei der Friedenstaube nicht um eine sehr gelungene Arbeit. Unter den Dresdnern wurde sie häufiger als »Lahme Ente« oder »Brütende Henne« bezeichnet. Nicht wegen ihres Aussehens, sondern wegen einer Korrosion der Stahlträger, wurde die Taube schließlich 1950 bereits wieder entfernt.

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